Wusstest du, dass es in Jena mehrere Burgen und Schlösser gibt? Davon ist leider nicht mehr viel übrig, aber ein paar Ruinen kannst du trotzdem bewundern. Hier ist mal ein kleiner Überblick.
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Lobdeburg(en)
Die Lobdeburg ist eine Burganlage auf einem Hügel im Osten von Jena in Thüringen, Deutschland. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente im Mittelalter als Festung und Schutz vor Feinden.
Und insgesamt gab es gleich drei Lobdeburg Anlagen hier auf dem Lobdeberg. Davon ist aber nur noch eine Kemenatenruine übrig.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt im 19. Jahrhundert. Heute ist die Lobdeburg eine beliebte Sehenswürdigkeit und ein Ausflugsziel mit einer herrlichen Aussicht auf Jena und die Umgebung. Du kannst sogar bis zur Leuchtenburg bei Kahla blicken!
Die Burg kann über Wanderwege von Altlobeda oder hinter dem Klinikum in Lobeda Ost aus erreicht werden und verfügt über ein Restaurant und eine Aussichtsplattform. Beim Restaurant kannst du auch parken, musst aber trotzdem die Stufen hochlaufen.
Von hier aus geht es auch weiter zur Sommerlinde, auf die Kernberghorizontale oder die Saale-Horizontale.

Slawische Burganlage am Johannisberg
Die Lobdeburg war aber nicht die erste Burg auf dem Berg, denn ein Stück weiter am Johannisberg gab es einst eine frühmittelalterliche Burganlage mit Wall. Wenn du unten in Altlobeda stehst, hast du einen guten Blick hoch zur Muschelkalk-Hochfläche.
Von der Burganlage ist jedoch nichts mehr zu sehen. Aber ich wollte es der Vollständigkeit halber erwähnen. Detailiertere Informationen zu den Funden und Ausgrabungen findest du hier und hier (öffnet als PDF Download).
Fuchsturm
Der Jenaer Fuchsturm ist ein historisches Gebäude in Jena, Deutschland. Es handelt sich um einen ehemaligen Wachturm, der im 16. Jahrhundert erbaut wurde und Teil der Stadtbefestigung war. Der Turm hat seinen Namen von der Legende eines Fuchses, der einst in den Turm geflohen sein soll, um sich vor einer Jagdgesellschaft zu verstecken.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Fuchsturm zu verschiedenen Zwecken genutzt, darunter als Gefängnis, Pulvermagazin und Aussichtsturm. Heute ist der Turm ein Museum und Kulturzentrum, in dem regelmäßig Ausstellungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Der Jenaer Fuchsturm ist ein wichtiger historischer Ort in Jena und ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische.

Kunitzburg
Die Kunitzburg ist eine weitere Burganlage, die du auf deinen Wanderungen in Jena besichtigen kannst.
Sie liegt auf einem Hügel über dem Ort Kunitz und bietet einen schönen Blick auf das Saaletal und die umliegenden Berge. Im Frühling blühen hier sogar Orchideen.
Die Burg wurde im 14. Jahrhundert errichtet und diente im Laufe der Geschichte verschiedenen Zwecken, unter anderem als Wohnsitz, Verwaltungssitz und Gefängnis.
Heute ist die Burg ein beliebtes Ausflugsziel, aber viel ist nicht mehr erhalten.

Binderburg
Die Binderburg ist ein historisches Gebäude, welches du aber leider nur besonderen Tagen, wie dem Tag der offenen Gärten, besichtigen kannst. Es ist schließlich in privater Hand.
Aber du kannst es von unten durch die Bäume erblicken. Stelle dich dafür ans Ende der Camsdorfer Brücke, nahe des Eingangs zum Gasthof.
Dann siehst du das Fachwerk und den kleinen Stein-Turm, der im späten 14. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung erbaut wurde. Der Turm diente ursprünglich als Wehrturm und Teil der Stadtmauer, die Jena vor feindlichen Angriffen schützte.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Turm zu verschiedenen Zwecken genutzt. Im 16. Jahrhundert wurde er zum Kornspeicher umgebaut und später als Gefängnis genutzt.
Im 19. Jahrhundert wurde die Binderburg schließlich restauriert und zu Wohnzwecken umgebaut. Heute beherbergt der Turm Wohnungen und ist ein Wahrzeichen der Stadt Jena.

Burg Rabis – Luftschiff
Die Burg Rabis ist eine weitere Ruine, die nicht zugänglich ist, aber an einem Wanderpfad liegt und daher von außen betrachtet werden kann.
Das Luftschiff, wie Rabis auch genannt wird, liegt auf dem höchsten Punkt des Berges Wöllmisse im Südosten. Der Berg hat eine Höhe von 405 Metern und ist ein Ausflugsziel für Wanderer.
Die Burg besteht aus drei Gehöften und wurde im Jahr 1348 zum ersten Mal als „Welmuse“ erwähnt. Der Name Rabis wurde 1657 urkundlich niedergeschrieben und gehörte zu einem Rittergeschlecht. Es war aber schon vorher eine Raubritterburg bekannt.
Von 1850 bis zum Brand in 1905 gab es hier eine Wandergaststätte. Dann ließ der Volkseigene Betrieb Carl Zeiss Jena das Gebäude 1974 abreißen.

Schloss Thalstein
Schloss Thalstein ist ein Schloss, das sich etwa 10 km südöstlich von Jena in der Gemeinde Golmsdorf befindet. Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und hat im Laufe seiner Geschichte mehrere Besitzerwechsel und Renovierungen erfahren.
Leider sieht man davon heute nicht mehr viel. Verdientermaßen hat Thalstein 2010 den Negativpreis „Schwarzes Schaf der Denkmalpflege“ erhalten.
Im Jahr 1573 wurde das Schloss erstmals erwähnt, als es im Besitz der Familie von Werthern war. Im Jahr 1640 wurde das Schloss durch den berühmten Baumeister des Barock, Johann Christoph von Naumann, im Stil des Barocks umgebaut. In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Schloss mehrmals den Besitzer und es wurden weitere Umbauten vorgenommen.
Im 19. Jahrhundert wurde Schloss Thalstein von der Familie von Römer erworben, die das Schloss zu einem Herrenhaus umbauten. In dieser Zeit entstanden auch der Schlosspark und ein landwirtschaftliches Gut. Im Jahr 1920 wurde das Schloss von der Stadt Jena erworben, die es als Kindererholungsheim und später als Pflegeheim nutzte.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss stark beschädigt und blieb bis zur Wende ungenutzt. Nach der Wende wurde das Schloss von der Gemeinde Golmsdorf erworben und renoviert. Heute wird das Schloss für kulturelle Veranstaltungen und als Standesamt genutzt.
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