In Jena gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu erleben, aber gerade, wenn alles geschlossen hat oder das Wetter einfach zu schön ist, um drin zu bleiben und du wunderschöne Ausblicke, Orchideen und Outdoor-Aktivitäten liebst, dann schaue dir meine Favoriten der 12 schönsten Wanderwege um Jena an.
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Ich selbst bin echte Jenenserin (das heißt: in Jena geboren) und kenne die Wanderpfade sehr gut, da ich sie selbst mehrmals gewandert bin.
Die zweitgrößte Stadt Thüringens liegt ja im Tal und ist von Bergen umringt. Da gibt es immer viele Möglichkeiten zum Wandern um Jena. Du kannst mehrere der hier vorgeschlagenen Wanderrouten kombinieren, wenn dir nach einer ausgedehnten Tour ist. Oder du stückelst sie.
Hier sind jedenfalls meine Ideen für kleinere Ideen zu Wanderausflügen in und um Jena, wie ich sie selbst am liebsten abwandere. Ich bin nicht so der Fan von richtig langen Touren. Dafür mache ich zu viele Fotos und bleibe ständig stehen.
Gut ist auch, dass man nicht mal ein Auto braucht, um sie alle zu erreichen. Das geht mit dem Nahverkehr. Die jeweiligen Infos dazu habe ich auch gleich unter die Wanderwege um Jena geschrieben.
Ich freue mich jedenfalls, dass du dich für meine Heimatstadt interessierst und wünsche viel Spaß beim Wandern! Bei Fragen oder für deine eigenen Erlebnisberichte hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar.




Fürstenbrunnen im Pennickental
Wenn es um die besten Wanderwege in Jena geht, dann lässt sich darüber streiten, ob der Fürstenbrunnen dazu zählt. Er ist nicht gerade spektakulär, ist aber recht leicht erreichbar, hat einen geringen Schwierigkeitsgrad und jedes heimische Schulkind kennt ihn wohl.
Er war ein Klassiker unter den Wandertagszielen hiesiger Schulen als ich noch Schulkind war. Bestimmt ist er das noch. Aber das interessiert dich bestimmt weniger. Warum solltest du den Fürstenbrunnen besuchen?
Ganz einfach: Weil du hier direkt vom Stadtbezirk Wöllnitz durch den Wald und hin zur Wasserquelle gelangst. Es geht stets bergauf, ist aber nicht steil und es gibt einige interessante Infopunkte, falls dich Geologie und Historie interessieren.
Der Brunnen erhielt seinen Namen, weil im September 1552 der sächsische Kurfürst Johann Friedrich I. hier Rast eingeschlagen haben soll. Dazu gibt es auch eine Steinplatten. Die Quelle selbst wurde im typisch romantischen Stil mit Steinen 1832 eingefasst. (Quelle)
Der beliebte Jenaer Wanderweg führt dich durch die schönen Wälder am Fuße der Johannisberge und entlang einiger grüner Wiesen zur schattigen Quelle. Am kleinen Bach kannst du dich etwas abkühlen. Vor allem im Sommer ist es hier richtig angenehm.
So kommst du hin:
Mit dem Auto fährst du die Stadtrodaer Straße (B88) Richtung Stadtzentrum entlang und biegst ab nach Wöllnitz entlang der Wöllnitzer Straße.
Dann einfach geradeaus weiterfahren bis du am Waldesrand bist und parkst dann am Wegesrand. Eine Schranke zeigt dir das Ende der Straße für reguläre Autos an. Kannst du also nicht verfehlen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nimmst du den Bus der Linie 48. Der fährt am Busbahnhof (gegenüber dem Paradiesbahnhof) und vom Westbahnhof ab.
Die Haltestelle heißt auch direkt „Wöllnitz“. Eine Fahrt kostet derzeit 2,20€ (Stand 11.02.2021). Aktuelle Informationen zum Nahverkehr findest du hier.
Alternativ kannst du über die Jenaer Kernberg Wanderwege und Horizontale hierher wandern.




Leutratal und Cospoth
Mein persönlicher Favorit unter den Wanderrouten in Jena liegt im Naturschutzgebiet Leutratal und Cospoth. Dank des neugebauten Jagdtunnels, der die Autobahn unter die Erde geleitet hat, damit das Naturschztzgebiet besser lärmgeschützt ist, ist es hier ruhig.
Gerade im Frühling boomt es hier richtig mit Wandersleuten aus Jena. Denn dann blühen hier unglaublich viele wilde Orchideen. Orchideenwanderungen in Jena sind richtig gut nachgefragt.
Die Orchideen wachsen nicht nur auf den Trocken- und Halbtrockenrasen, sondern auch in den Buchwäldern. Welche Orchideen gibt es hier?
- Korallenwurz
- Purpurknabenkraut
- Helmknabenkraut
- Vogelnestwurz
- Weißes Waldvöglein
- Bocksriemenzunge
- Frauenschuh
- Großes Zweiblatt
- Fliegenragwurz
(Quelle)
Aber keine Sorge. Auch, wenn du kein Orchideen-Kenner bist oder die manchmal doch recht ulkig aussehenden Raritäten nicht dein Hauptgrund für eine kleine Wandertour um Jena sind, lohnt sich ein Wanderausflug.
Die meisten Orchideen kannst du eh nicht übersehen. Auf den Wiesen stechen die lila-farbenen Knabenkräuter hervor und auch die Frauenschuhe sind mit ihrer gelb-weinrot Kombination nicht so schwer zu übersehen. Aber pflücken oder gar ausgraben darfst du hier natürlich nichts!
Du kannst einfach selber kostenlos die Wanderpfade entlang gehen oder buchst eine kleine Führung beim NABU. (Nein, der Tipp ist nicht gesponsort. Keine der Tipps in diesem Artikel sind es.) Auf deren Seite gibt es sogar Blühberichte, damit du ungefähr weißt, wann es wieder soweit ist.
Schau dir doch mein kleines Video (auf Englisch) zu meiner Wanderung im Leutratal mit Orchideen an, um dir ein besseres Bild zu verschaffen.
Es gibt mehrere Wege, die dich durch das Orchideengebiet bei Jena führen. Die meisten sind Rundpfade, da kannst du nicht viel falsch machen.
Vom Ort aus geht es zum Beispiel hinter der Marienkirche direkt rein auf die Wiesen und hoch zu den Wanderpfaden. Oder du schlägst den Weg zuerst gen Wald ein und kommst dann bei den Wiesen raus.
So kommst du hin:
Mit dem Auto fährst du vom Jenaer Stadtzentrum über die Stadtrodaer Straße (B88) auf die Autobahn Richtung Frankfurt am Main und nimmst die Ausfahrt 53-Jena-Göschwitz.
Von hier fährst du nach Leutra (über die Straßen Rudolstädter Str., Alte Hauptstraße, Artur-Becker-Straße und K1) und parkst im Ort oder am Ortsrand. (Plus-Code: VHC2+37 Jena)
Es fährt auch ein Bus der Linie 18 direkt nach Leutra.
Wenn du eine längere Tour magst, kannst du auch direkt von beziehungsweise nach Jena-Göschwitz wandern.




Ziegenhainer Tal mit Fuchsturm
Der Fuchsturm in Jena (lat. Vulpecula Turris) ist eines der Sieben Wunder der Stadt. Einer Sage nach (es gibt hierzu mehrere) ist er der Überbleibsel des Fingers eines bösen Riesen, der eines Tages tot umfiel und auf den Bergen liegen blieb. Tatsächlich war er einfach der Bergfried der ehemaligen Burg Kirchfried.
Jena hat einige Burgen und Ruinen zu bieten und den Fuchsturm kann man weithin erblicken, zum Beispiel vom Paradies-Park. Heute ist er ein Aussichtsturm, den man auch besteigen kann und ein Restaurant befindet sich noch in der Burgruine.
Wenn du um den Fuchsturm in Jena wandern willst, hast du einige Wanderpfade mit schönen Blicken über die Stadt und das Ziegenhainertal. Im Tal befindet sich noch eine kleine historische Kirche und ein paar niedliche Fachwerkhäuser.
So kommst du hin:
Mit dem Auto kannst du direkt bis zum Turm fahren. Es gibt einen Wegezoll, der 2€ beträgt. Dazu fährst du aus Jena-Ost oder von der Schnellstraße in die Stadt kommend in die Friedrich-Engels-Straße ab (die führt an der Agentur für Arbeit vorbei) und folgst einfach den Pfad immer weiter auf den Berg.
Per Bus nimmst du die Linie 16 bist zur Endhaltestelle „Ziegenhain“.
Du kannst aus von der Stadt ins Ziegenhainer Tal wandern und von dort die Steintreppen hoch zum Fuchsturm nehmen. Das ist definitiv ein richtiger Workout.



Landgrafen und Napoleonstein
Die meisten kennen Jena wegen der Schlacht bei Jena-Auerstedt, wo Napoleon 1806 Deutschland besiegte. Dazu gibt es den Napoleonstein zu bewundern. Ansonsten kann man in den Feldern heute nicht mehr sehen. Ist eben eine Wiese. Aber die Gegend macht sich prima als Ziel fürs Wandern rund um Jena.
Aber nicht nur Napoleons Truppen waren hier, sondern auch die Soldaten der Roten Armee, die in der DDR hier übten. (Quelle) Inzwischen steht das Gebiet unter Naturschutz.
Übrigens wird der höchste Punkt am Landgrafen Windknollen genannt. Er hat eine Höhe von 361 Metern und du erkennst ihn am Markierungsstein mit eingelassenen Entfernungen zu Orten wie Waterloo, Paris oder Austerlitz.
So kommst du hin:
Mit dem Auto kannst du direkt hoch zum Landgrafen fahren und von hier aus wandern. Dann ersparst du dir den Aufstieg entlang der kleinen Wanderpfade auf den Schieferbergen.
Alternativ kannst du mit dem Bus der Linie 16 am Braugasthof Papiermühle aussteigen und dann hoch auf die Berge steigen und dann über die Wiese zum Napoleonstein. Vom Stadtzentrum zur Papiermühle entlang der Straße zu laufen, ist recht langweilig and langwierig.
Der typische Weg zum Napoleonstein geht über den Steiger hinauf zum Landgrafen. Auch hier gibt es wieder mehrere Treppen, die du einschlagen kannst, je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad du möchtest. Den Turm vom Landgrafen sieht man schon vom Stadtzentrum.
Zum Steiger gelangst du per Fuß zum Beispiel, wenn du vom Stadtzentrum zum Botanischen Garten läufst. Dann gehst du weiter am Johannisfriedhof vorbei an der Straßen entlang bis du zum Döbereiner Hörsaal der Uni Jena.
Den erkennst du an der Statue von Johann Wolfgang Döbereiner. Du gehst direkt rechts an ihm vorbei und die Straße hoch.
Der Landgrafen ist übrigens ein Restaurant mit schönem Blick über die Stadt.




Winterlinge im Rautal
Ende Februar zieht es die Jenaer ins Rautal, denn dann erblüht die Waldflur in strahlendem gelb. Die Winterlinge bei Closewitz bedecken fast den gesamten Waldboden und bei Sonnenschein riecht es hier angenehm nach Honig.
Auch hier steht alles unter Naturschutz, denn es ist die größte Fläche an Winterlingen. Es ist immer recht schwierig die perfekte Blütezeit abzupassen.
Orientiere dich am besten an den kleinen Vorgärten im Jenaer Stadtzentrum im Februar, denn hier blühen die Winterlinge schon früher. Dann dauert es nur noch etwa ein bis zwei Wochen, bis es auch im schattigen Wald passiert. Außer es herrscht warmes Wetter.
Außerhalb dieser Zeit lohnt sich eine Wanderung im Jenaer Rautal trotzdem. Es gibt (nach starkem Regenfall oder Schneeschmelze) einen kleinen Wasserfall am Burschenplatz.
Und auch der Pfad von der Straßenbahnhaltestelle hoch auf den Berg führt dich entlang eines kleinen Baches mit schönen Szene vorbei. Kamera mitbringen!
Im Frühling blühen hier nebenan sogar richtig viele Kirschbäume!
So kommst du hin:
Mit dem Auto fährst du über die B88 Richtung Zwätzen in Nord-Jena und biegst nach dem Kaufland auf die Straße Am Steinbach ab, die in die Straße Am Rautal überführt. Folge dem Straßenverlauf nach Closewitz, wo du am Ende direkt an der Straße parken kannst.
Es gibt bestimmt genug Leute vor Ort, denen du folgen kannst. Oder suche auf Google einfach „Tal der Winterlinge“. Das liegt östlich von Closewitz. Es gibt auch direkt Schilder, die dich zu den gelben Frühblühern führen.
Du kannst deine Wanderung von Jena hoch zum Napoleonstein fortsetzen und direkt ins Rautal weiterführen. Dabei gelangst du über Closewitz und kannst somit die ehemaligen Schlachtfelder Napoleons noch weiter bewandern. Oder einfach noch mehr von der Natur genießen.




Hufeisen mit Jenzig und Kunitzburg
Für das Hufeisen brauchst du, wenn du zügig läufst, etwas mehr als zwei Stunden. Dazu nimmst du den Weg rauf zum Jenzig. Unten am Bergfuß kannst du auch noch einen kleinen Umweg zum Erlkönig einschlagen, wenn du magst. Das ist eine steinerne Figur der legendären Figur.
Der Jenzig ist ein weiteres der Sieben Wunder Jenas. Auch er ist von weitem zu erblicken und bietet selbst einen einzigartigen Ausblick ins Stadtzentrum und rüber zum Fuchsturm. Inzwischen befindet sich nur noch eine kleine Raststätte auf dem Berg und wird meist für Ausflüge um Jena genutzt.
Den gewundenen Weg rauf zum Jenzig kann man fahren oder laufen. Er ist aber recht anstrengend, finde ich. Aber ich kenne Leute, die joggen mit ihrem Hund täglich hoch. Also liefere ich nicht die objektivste Einschätzung. 😉
Einmal oben angekommen, ist es ein recht einfacher Weg, er geht nur 257 m hoch und 232 m runter bis du an der Kunitzburg-Ruine angekommen ist. Dabei wanderst du über den Großen Gleisberg und überblickst die Orte Laasan und Kunitz.
An der Kunitzburg hast du nochmal einen weiten Blick ins Land und kannst hier auch runter ins Tal und zur Bushaltestelle wandern. Im Mai ist es besonders schön, wenn die Felder mit gelbem Raps erblühen.
Für eine richtig langen Wanderweg von Jena kannst du bis nach Dornburg wandern. Hier befinden sich die wunderschönen Dornburger Schlösser. Dafür musst du aber runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder den Berg hoch.
So kommst du hin:
Mit dem Auto fährst du and den Fuß des Jenzigs. Oben gibt es auch einen Wanderparkplatz. Selbstverständlich kannst du auch in Kunitz anfangen und parkst dort zentral.
Auch hier bist du mit dem Nahverkehr angebunden und kannst so wieder zurück zur Stadt oder deinem Auto. Für den Bus nach Kunitz nimmst du die Linie 43 zur Haltestelle „Kunitz“.
Verpasst du die, kannst du auch von Laasan hoch auf den Berg steigen und kürz somit ab. Zum Fuße des Jenzig kannst du mit der Linie 2 zum „Jenzigweg“ fahren.




Mittlere Horizontale
Ich weiß noch wie wir in der Schule am Wandertag ein Essay zur mittleren Horizontale schreiben mussten und mein Vater mich zu früher Morgenstund‘ am Wochenende fast schon hierher genötigt hat. Ich bin kein Frühaufsteher.
Die erwarteten Fotos wurden dann leider auch nichts, denn Jena lag unten im Nebel. Es war trotzdem ein beeindruckender Anblick, den ich heute schätzen kann. Damals als Teenie eher weniger.
Jedenfalls kannst du über die Mittlere Horizontal von der Lobdeburg Richtung Fuchsturm und Jenzig in Jena wandern. Witzig: es gab eigentlich drei Mal die Lobdeburg in Jena und einen Ausflug hierher kann man ganz leicht von Jena Lobeda planen. Das dauert auch nur eine Stunde – eignet sich also prima für einen kurzen Wanderweg in Jena.
Von der alten Burgruine schlägst du einen der Pfade gen Westen ein. Du kannst direkt durch den Wald oder nimmst die luftigeren schmalen Pfade am Bergrand und hast nebenbei einen schönen Ausblick über das Tal. Bei oder nach Regen solltest du letzteren aber lieber vermeiden, da Rutschgefahr besteht.
Nebenbei kommst du am Pennikental und Fürstenbrunnen vorbei. Wenn du ihn sehen willst, musst du aber kurz wieder etwas hinabsteigen.
So kommst du hin:
Auf die Lobdeburg führen verschiedene Wege. Du kannst über Drackendorf hinauf steigen, hinter dem Klinikum einen der Wege bergauf nehmen oder in der Ortschaft Altlobeda den Treppen hinauf folgen.
Es führt auch eine Straße hoch zur Lobdeburgklause, wo du parken (und essen) kannst.
Mit dem Nahverkehr fährst du am besten mit der Straßenbahnlinie 3 oder 5 zum „Klinikum“ oder mit Linie 4 oder 5 zur Haltestelle „Lobeda“.
Zur Abfahrt beim Jenzig oder Fuchsturm siehe die Informationen weiter oben.



Erlkönig
Eine bekannte Statue in Jena ist die des Erlkönigs unterhalb des Jenzig. Er gehörte zum Schlosspark des ehemaligen Schlosses Thalstein und ist inzwischen frei zugänglich und überwacht ein kleines Naturschutzgebiet.
So kommst du hin:
Du kannst direkt an der Straße beim Erlkönig parken.
Oder du nimmst die Straßenbahn Linie 2 zur Haltestelle „An der Trebe“ und läufst dann 15 Minuten die Straße runter zum Fuß des Jenzig.



Sommerlinde
Die Jenaer Sommerlinde ist ein recht einfaches Wanderziel in Jena. Auch hier geht es zunächst rauf zur Lobdeburg und dann nimmst du den Pfad durch den Wald und hinaus auf die Schieferfelsen. Die Pfade zur Sommerlinde sind auch beschildert und du kannst sie gar nicht übersehen.
Etwas weniger steil ist der Aufstieg, wenn du von Drackendorf direkt hoch zur Sommerlinde läufst und von hier aus zur Lobdeburg wanderst. Im Stadtteil Drackendorf lohnt es sich übrigens den kleinen Goethepark anzuschauen. Hier steht ein schickes altes Pavilion und eine alte Kirche.
Im Frühling blühen ein Stück weiter auch einige schöne Kirschbäume entlang des Weges hoch zur Jenaer Burgruine.
So kommst du hin:
Siehe Anfahrt zur Mittleren Horizontale.




Bismarckturm
In Deutschland gibt es ja einige Bismarcktürme. Und Jena hat auch einen. Um den Turm herum gibt es einige Wanderwege und auch einen Lehrpfad, der den Forstturm mit dem Bismarckturm verbindet und dir die Wanderung vereinfacht. Sonst kann man sich schon verlaufen. (Ist mir jedenfalls passiert.)
An sich sind beide Türme nicht sonderlich beeindruckend. Sie sind einfach ein Jenaer Wanderziel und bieten sich an zum Joggen und Waldbaden.
Vom Bismarckturm hast du einen kleinen Ausblick hinüber zu den Sonnenbergen und zum Landgrafen und kannst auch runter ins Tal und rauf zum Landgrafen und weiter zum Napoleonstein.
In der Nähe befindet sich der Stern. Der ist sowohl ein Kinderlager als auch eine Weggabelung, die sternförmig mit verschiedenen Sichtachsen wichtige Orientierungspunkte Jenas verbindet. Du kannst zum Beispiel bis zum Lobdeberg blicken.
Am Forstturm befinden sich auch mietbare Bungalows sowie eine kleine Gasstätte.
So kommst du hin:
Mit dem Auto fährst du am besten bis zum Forstturm (Forstweg 88, 07745 Jena). Hier kann man nur begrenzt am Waldrand parken.
Wenn du zielstrebig wanderst, dann brauchst du vom Forstturm nur etwa 20 Minuten zum Bismarckturm. Du kannst aber auch längere Forstwege einschlagen und somit deine Wanderung um Jena ausdehnen.
Mit dem Bus der Linie 10 kannst du zur Haltestelle „Gustav-Fischer-Str.“ fahren und dann von dort zum Forststurm hinaufsteigen.
Oder du nimmst den Bus 14 zur „Jena, Katharinenstraße“ und gehst entlang der Gartenanlagen am Schweizerhöhenweg zum Bismarckturm.




Perückensträucher
Im Herbst ist es westlich der Sonnenberge oberhalb des Mühltals in Jena besonders schön bunt wegen der vielen Perückensträucher und Laubbäume.
Die Kalkfelsen bieten einen schön weißen Kontrast zum Farbspiel und man hat einen Blick bis hin zum Stadtzentrum und rüber zum Bismarckturm.
Die Sonnenberg-Horizontale in Jena haben am Anfang einen leicht steilen Anstieg, sind dann aber recht einfach zu laufen. Auch hier sind die Pfade schmal und abschüssig, da direkt am Abhang. Daher ist festes Schuhwerk essentiell.
Die Horizontale hat keinen Rundwanderweg, du musst also deinen Weg wiederzurücklaufen. Entweder nimmst du die Pfade gen Westen zum Mühltal oder gehst weiter rauf zur alten DDR-Deponie vor Cospeda und weiter zum Landgrafen..
Übrigens gibt es unten an der Papiermühle ein Kopfbaum, unter dem bereits Luther gesessen hat. Diese Sommerlinde ist der älteste Baum der Stadt und über 450 Jahre alt.
So kommst du hin:
Siehe Anfahrt zur Papiermühle unter dem Landgrafen.
Anstatt dann rechts die Pfade zum Napoleonstein einzuschlagen, nimmst du die linken Pfade hoch auf die Berge und Richtung Stadtrand.




Steinbruch am Mönchsberg
Über dem Stadtteil Göschwitz an der Autobahn und vor dem Leutratal befindet sich der Mönchsberg. Hier steht der Fernsehturm, den man von weitem sehen kann und es befindet sich auch ein ehemaliger Steinbruch hier.
Die Aussicht ist natürlich super, aber besonders sich auch die Steinformationen, die etwas an die Nazca-Linien und Kornkreise erinnern. Sind aber moderner mit Spiralen, Herzen und Smileys, etc.
So kommst du hin:
Mit dem Auto kannst du direkt im Wald an der Infotafel zum Mönchsberg fahren. Es gibt keinen richtige Parkplatz, du musst also schauen, wo du Platz hast.
Die dichteste Haltstelle ist „Winzergasse“, welche du mit den Bussen 12, 18 und 48 erreichen kannst. Von hier geht es dann per Fuß hoch zum Steinbruch.
Von hier kannst du auch weiter nach Cospoth und ins Leutratal wandern.




Wanderweg an der Roda
Aus irgendeinem Grund ist dieser kleine Wanderpfad in Jena super beliebt bei Radfahrern. Dabei ist er doch so eng und uneben! Also nicht wundern, wenn auf einmal ein Rad um die Biegung „aus den Büschen“ kommt.
Der Pfad führt dich von Jena Lobeda West Richtung Maua und wieder zurück nach Lobeda West zur Brücke nach Göschwitz. Du kannst ihn locker in einer halben Stunde erlaufen, oder dir Zeit lassen.
Entlang des Pfades folgst du dem Verlauf des kleinen Flusses Roda und läufst durch die Doppelbrücke der A4 hindurch. Die Bahn kann man manchmal auch erhaschen. Deren Strecke führt weiter oben entlang und in etwa parallel zum Jenaer Wanderweg.
Im eisigen Winter solltest du bedenken, dass der Bach über die Ufer treten kann und die Straßenbahnbrücke vor Göschwitz unterspült und somit undurchquerbar macht.
Im Frühling und Frühsommer sind die gelben Rapsfelder hier zauberhaft! Und du kannst auch einen Abstecher zur Rabenschüssel machen. Das ist eine Gesteinsformation, die viele Kletterer gerne nutzen. Die Felswände sind witzig geformt und rötlich. Die Wanderwege führen theoretisch auf einen Rundweg, der aber recht trickreich wird, umso weiter du läufst.
So kommst du hin:
Mit dem Auto kannst du direkt an der Brücke der Rutha parken. Die siehst du, wenn du von Rutha nach Maua fährst. Unterhalb der Rabenschüssel gibt es außerdem auch einen kleinen Parkplatz.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du die Straßenbahn der Linie 1 oder 3 Richtung Göschwitz nehmen und von dort dort Richtung Lobeda, über die Brücke und dann rechts und runter zum Wasser nehmen.
Andersherum kannst du die Straßenbahn Linie 1 oder 4 zur Haltestelle „Emil-Wölk-Straße“ nehmen und am Altenheim vorbei und geradeaus zum Autobahntunnel gehen. Der ist begrünt und ein beliebtes Ziel für Spaziergänger in Lobeda.
Einfach über die Autobahn laufen, die Straße überqueren und hinab laufen bis du durch den Durchgang der Bahnschienen gelangst. Dann geht es nach rechts, den Bach entlang.




Rabenschüssel
Wenn du in Roda bist, solltest du an der Rabenschüssel vorbeischauen. Das ist eine Felsformation mit Blick auf Maua und Süd-Jena.
Hier sind die Steine leicht rötlich aufgrund des Sandsteins.
Hier gibt es auch ab und zu Kletterer, die hier üben. Aber du solltest definitiv nicht einfach so hierherumklettern. Bleib auf dem schmalen Weg. Nach einer Weile wird dieser zunehmend schwerer zu bestreiten, es ist also besser dann umzukehren.
So kommst du hin:
Kommst du mit dem Auto, parkst du unterhalb der Rabenschüssel vor der Brücke nach Maua. Dann nimmst du den Pfad am Wegweiser hoch.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommst du am besten aus Lobeda West (Straßenbahn nach „Emil Wölk Straße“ und dann noch 30 Minuten durch das Viertel, über den Autobahntunnel und Richtung Maua laufen).
Oder du nimmst den Bus (18, 48, 480, 481, 492, 494, 964) nach „Maua Im Steinfeld“ und läufst dann zum Fluss Saale und über die Mauabrücke im Norden.




Winzerla nach Ammerbach
Vom Mönchsberg kannst du übrigens auch direkt zu den Bergen oberhalb Winzerlas wandern. Gerade Mitte April kannst du dann hier die Kirschblüten von Winzerla bewundern. Von unten siehst du sie nicht, aber, wenn du hier stehst, hast du einen traumhaften Blick bis ins Stadtzentrum von Jena.
Von hier aus kannst du dann weiter über die Wanderpfade Richtung Norden und dann runter ins Ammerbacher Tal.
Hier wachsen im Mai auch Frauenschuh-Orchideen.
So kommst du hin:
Nimm die Straßenbahn der Linie 2 oder 3 bis zur Endhaltestelle Schleife Winzerla und laufe dann zwischen den Wohhäusern rauf auf den Berg, über die Wiese stracks hoch zum Wald. Von hier aus geht es nach rechts Richtung Funkturm.
Hier findest du dann auch die Kirschbäume. Achte aber darauf, dass du hier auf den Wegen bleibst, weil wilde Vögel im Gras brüten. Die solltest du nicht verschrecken oder ausversehen verletzen!

Wichtige Hinweise
Damit du dir einen guten Überblick über die Wanderpfade verschaffen kannst, empfehle ich die kostenlose Maps.Me App. Die nehme ich viel lieber als Google, weil Google viele Pfade nicht anzeigt. Lade vorher die Karte für Thüringen herunter, damit du sie offline nutzen kannst.
Für Thüringen gibt es auch die offizielle Wander-Erlebnis-App vom Tourismusberband. Natürlich gibt es in der Touristeninformation auch physische Wanderkarten.
Die hier eingebetteten Karten und Wege sind nur Vorschläge. Ich selbst halte mich nie exakt an Wanderroutenbeispiele und laufe drauflos oder orientiere mich an der Beschilderung vor Ort. Es geht ja schließlich um das Genießen der Unternehmung, nicht um das Abhaken von Zwischenstopps.
Die abschüssigen Wege beim Wandern um Jena und entlang der Felsen um Jena herum können recht schmal und steinig sein. Daher sind gute Wanderschuhe wichtig, damit du einen guten Halt hast.
Auch gibt es hier immer wieder Zecken, daher trage Zeckenschutzmittel* auf und habe eine Zeckenzange* oder Zeckenkarte* dabei. Stecke deine langen Hosenbeine in die Socken und schüttele deine Klamotten nach deinem Besuch auf den Jenaer Wanderwegen aus, damit sich keine Zecken so leicht bei dir einschleichen können.
Wenn es sonnig ist, nimm eine Sonnenbrille mit, denn es kann recht grell werden wegen der weißen Kalksteinwände.
Verrätst du mir, was dich am Wandern in Jena am meisten interessiert? Und bist du vielleicht schon einen der Wege gelaufen?
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