Wer von euch war schon einmal im Winter in Thüringen? Gerade dann ist der Thüringer Wald mit seinem speziellen Höhenklima ein idealer Ort für Wintersportliebhaber und solche, die sich nach ausgedehnten Spaziergängen in Winderwäldern in Entspannungsbädern erholen. Ich habe mir direkt mal einen Eindruck vor Ort gemacht und wurde gleich den Eishang hinuntergeschubst.
**** Dieser Artikel entstand durch eine organisierte Pressefahrt und stellt somit Werbung dar – Vorgaben zum Artikelinhalt gab es keine****
Ein Herz für Wintersport

Na gut, ich saß in einem Ice Rafting Schlauchboot mit noch sieben anderen Verrückten und habe schon seit langem nicht mehr so geschrien. Im Nachhinein war es gar nicht so schlimm, aber während der Fahrt war ich echt froh über meinen Schutzhelm.
Dann ging es für mich auch noch zum Biathlonschießen, wo ich sofort sieben von zehn Zielen mit einer original Biathlonwaffe traf (und nochmal vier in der Proberunde, die leider nicht zählten).
Es verwundert dich bestimmt nicht, wenn ich erzähle, dass sich die Wintersportelite im Winter in Thüringen tummelt und hier fleißig trainiert. Ich will ja nicht angeben, aber danach wurde unsere kleine Tourgruppe auch gleich vom berühmten Langläufer Axel Teichmann zurück gefahren.
Während meiner Tour der Sportstättenanlagen (welche man bei der Touristeninformation buchen kann), zum Beispiel zur DKB-Skisport-Halle und DKB-Ski-Arena, lernte ich viel über die Geschichte, Erfolge und Erfindungen zum Skisport in Oberhof.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Skisport-Halle die einzige reine langlaufhalle Europas ist oder dass die Norweger eine Vorform der Skier nach Oberhof brachten, die dann vor Ort weiterentwickelt wurde (damals waren sie kürzer und es gab nur einen Stock).
Spar-Tipp: Wenn du dir ein Hotel in Oberhof buchst, erhältst du automatisch die Oberhof Card, die viele Rabatte enthält. Damit kannst du sogar den Bus kostenlos nutzen! Das ist gerade im Winter in Thüringen super praktisch (matschige und glatte Straßen…).

Wo man sich in Oberhof stärkt

Danach war ich selbstverständlich ziemlich fertig und musste erst einmal meine Kräfte stärken.
Gut, dass es gleich im Stadtzentrum die Thüringenschanze gab und ich abends nicht nur Thüringer Klöße genießen konnte (mein liebstes deutsches Gericht), sondern auch dem speziellen Abendprogramm beiwohnen konnte.
Wenn ihr Oberhof besucht, schaut auf den Programmkalender und markiert euch die kulturellen Abende.
Denn es wurden typisch thüringische Lieder gesungen, auf der Zither gespielt und alte Geschichten von Wilderern im Thüringer Wald erzählt. Ich hatte befürchtet, dass es albern werden könnte, war aber richtig schön.
Wenn ihr mal etwas ganz anderes probieren wollt, nämlich eine spannende moderne Interpretation der typisch thüringischen Küche, dann ab mit dir ins Haus Vergissmeinnicht, welches direkt um die Ecke in einem der ältesten Häuser Oberhofs liegt.
Ich hatte das Vergnügen viele Speisen zu verkosten und dir nun zu empfehlen, darunter zartgeschnittener Wildschinken, wilder Lachs, Kabeljau und gewürfeltes Lammfleisch.
Ich bin ein Leckermäulchen und da freute ich mich besonders auf das Apfel-Shiso Sorbet und flambierte Bananen mit Schokoganache. Klingt gut? War es auch.

In und um Oberhof – tolle Ideen

Mit etwa 430.000 Übernachtungen im Jahr ist Oberhof ein beliebtes Urlaubsziel zu jeder Jahreszeit. Was kann man also noch abgesehen vom Wintersport hier anstellen?
Das Offensichtlichste ist natürlich das Wandern! Oberhof liegt direkt am Rennsteig und den darf man sich natürlich nicht entgehen lassen. Wanderlieder sind optional.
Ist dir eher nach Faulenzen zu Mute, dann kannst du einfach den emsigen Sportlern zuschauen wie sie ihre Runden laufen oder gleich ein Wellnessprogramm absolvieren.
Zum Beispiel werden im Sporthotel Oberhof Massagen angeboten (sowie Skiverleih und mehr) oder du kannst dich im Stadtzentrum im Bad entspannen.
Für Familien gibt es auch genug zu tun, ob man sich nun Spiele in der Oberhof-Touristeninformation ausleiht, dem Exotarium einen Besuch abstattet oder sogar im Kletterwald sein Gleichgewicht herausfordert.
Wanderwege gibt es auch hier mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und die sind gerade, wenn es schneit, ein Muss.

Gleich um die Ecke – Schmalkalden

Durch die Bus- und Autobahnanbindung gelangt man nicht nur schnell nach Oberhof (es liegt ja auch so praktisch im Zentrum Deutschlands), sondern auch in die umliegenden Städte.
Hier kann man vielerlei kulturelle Ereignisse erleben oder noch mehr Wanderwege ablaufen, wie die in meiner Heimatstadt Jena.
Ein schöner Ort, den du unbedingt mal besuchen musst, ist Schmalkalden. Auch ich habe ihn gerade zum ersten Mal besucht und war ganz entzückt. Das Stadtzentrum sieht wirklich aus wie aus einem Bilderbuch mit den vielen bunten Fachwerkhäusern und einer alten Kirche.
Leider sind dort viele Kunstschätze, Altarverzierungen und Malereien durch den Bildersturm von 1608 verloren gegangen, trotzdem ist sie ein Besuch wert ebenso wie die barocke Kirche im alten Schloss Wilhelmsburg.
Ganz in Weiß und Gold kommt die kleine, jedoch hochragende Kirche daher und wurde stolz von meiner Stadtführerin zur „schönsten Kirche Europas“ gekürt.
Bei einem Besuch des Schlosses erhält man so Zugang und kann sie sowohl von unten aus den Bänken als auch oben vom edlen Herrenfenster betrachten und dabei unter anderem einen Rundgang durch Ausstellungen und alte Küchen vornehmen.
Spar-Tipp: Mit der Thüringen Card erhältst du Eintritt in über 200 Museen, Gebäude und mehr in ganz Thüringen. Du kannst dir den Zeitraum selber aussuchen und zwischen 24 Stunden, drei oder sechs Tagen wählen.

Von der Historie zum gedeckten Tisch

Hinter der wunderschönen Fassade Schmalkalden steckt aber noch viel mehr Geschichte, denn nicht umsonst wird Schmalkalden als Lutherstadt bezeichnet.
Da besuchte ich natürlich sofort das Lutherhaus, wo Luther vom 7. bis 26. Februar 1537, während der bedeutendsten Tagung des Schmalkaldischen Bundes seine berühmten Schriften verfasste.
Wäre es Luther damals besser gegangen (er starb fast an seinen Blasensteinen), hätte er bestimmt auch viel vom dortigen Essen kosten wollen.
Das ist heutzutage natürlich moderner, aber ein Besuch in der hübschen Ratskeller ist damals wie heute zu empfehlen für die gute Thüringer Küche. Da musste ich mich natürlich nicht lange bitten lassen und wählte – was sonst – Thüringer Klöße mit Rotkraut und Rinderroulade.
Abends gönnte ich mir einen nächtlichen Spaziergang durch die alten Gassen bevor ich es mir in meinem hübschen Hotelzimmer im Biedermeierstil im Stadthotel Patrizier niedließ.
Für Leckermäulchen und solche, die Schokoladensoße und Steak nicht abgeneigt sind (hier, ich, ich!) gibt es dann noch die Viba Nougat-Welt, das sich gleich um die Ecke vom Bahnhof auf dem Parkgelände befindet, das extra für die Gartenschau von 2015 angefertigt wurde.
Hier kann man nicht nur speisen und seinen Nougat- und Süßwarenhaushalt auffrischen, sondern lernt auch noch einiges über die Herstellung von Nougat (inklusive Kostproben) und kann sogar Kochkurse dazubuchen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Thüringer Tourismus GmbH für diese wunderbare kleine Pressereise, um euch mein Heimatbundesland näher vorzustellen. Wie immer ist meine Meinung ganz die meine.
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