Nur weil man als Frau alleine reist, heißt das nicht, dass man allein sein muss. Gerade auf Soloreisen findet man viel leichter Anschluss und neue Freundschaften. Schließlich tritt man nicht als Gruppe oder Reisepaar auf und wird auch schnell eingeladen. Hier ein paar Tipps, wie du auf Soloreisen neue Leute kennenlernst.
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Freunde vor Ort treffen bzw abholen
Die einfachste Variante ist, wenn du vor Ort schon Freunde hast. Dann kannst du bei denen ganz einfach Couchsurfen, sie auf einen Kaffee treffen oder einen Tagesausflug machen.
Dann kommt bei ihnen auch gleich Schwung in den Alltag und man sieht sich mal wieder ohne gleich die ganze Zeit aufeinanderzuhocken.
Das ist besonders super bei Leuten, wo der Reisestil einfach nicht mit dem eigenen zusammenpasst. Und so manche gemeinsame Reise hat schon Freundschaften zum Bröckeln gebracht. Das muss ja nicht sein!
Und wenn du Freunde hast, die weniger Urlaub haben als du bzw. deren Weg du während deiner Weltreise kreuzt, dann ist das ideal. So kann man den Weg einen Stück weit zusammen gehen und dann wieder alleine weiterreisen.
Ich selbst liebe es so mit Freunden zu reisen. Gerade weil ich auch ortsunabhängig arbeite und das einfach nicht mit der „Downtime“ von Freunden im Urlaub zusammenpasst.
Die wollen chillen und ich suche nach Wifi. Sie ziehen sich abends eine Hotelshow rein und ich bearbeite Fotos. Das ist nicht für jeden und muss auch nicht. Sich gemeinsame Zeit zu nehmen ist eine gute Lösung für beide Seiten.

Social Media Shoutouts und Gruppen
Eine weitere Quelle, um neue Leute zu finden, sind die sozialen Medien. Am Anfang meiner Weltreise nahm ich in ganz vielen Twitter Chats zum Thema Reisen teil und lernte somit einige Leute online kennen.
In der Hoffnung auf nur nette Menschen zu stoßen tweete ich auch Anfragen zum Treffen raus. Wer ist in der Stadt und hat Lust auf nen Kaffeetreff?
Zu meinem Glück meldeten sich nur nette Leute und sie waren auch Blogger. Somit konnte ich nicht nur tolle Reisetipps vor Ort erhalten, sondern auch ein paar berufliche Themen austauschen.
Bei Beiträgen in den sozialen Medien ist natürlich zu beachten, dass man nie genau dokumentiert, wo man wann ist. Das gilt natürlich online als auch offline.
Sonst kann es z.B. zu unerwünschten Begleitern oder auch Stalkern kommen. Ist Freunden schon passiert. Gerade als Frau ist Sicherheit auf Reisen besonders wichtig.
Ich liebe ja Facebook-Gruppen nur für alleinreisende Frauen. Die können auch themen-, länder- und berufsbezogen sein. Zum Beispiel gibt es die Girls Love Travel, Girls around the Globe und Female Digital Nomads.
Das sind kostenlose Gruppen (in Englisch) mit regelmäßigen Threads für private und größere Treffen unter den Gruppenmitgliederinnen.
Tokio Bucharest Osaka
Apps gezielt nutzen
Wenn du nun aber gezielt eine Reisepartnerin suchst – ob für die gesamte Reise oder nur eine kurze Strecke – dann kann es natürlich lästig sein, Gruppen zu durchforsten bzw. im Freundeskreis herumzufragen. Schließlich reist du ja auch alleine, um unabhängig zu sein.
Es gibt eine Reihe an Apps, mit denen man Leute treffen kann und ich kenne einige, die auch Dating Apps dazu nutzen, um quasi lokale Guides zu finden. Da muss man sich aber mit blöden Anmachen, Dick Pics und Catfishern herumschlagen.
Zum Glück gibt’s eine App, die direkt für Frauen entwickelt wurde, damit du gezielt eine Reisepartnerin finden* kannst. Die App heißt Tourlina und du gibst einfach dein Reiseland, -zeitraum sowie Interessen ein. Dann swipest du einfach nach links oder rechts, wie auch bei Tinder. Ist sehr intuitiv.

Andere Reisende treffen
Bist du ganz oldschool oder liebst es einfach neue Leute direkt kennenzulernen, dann quatsch doch einfach andere Reisende an. Da sind Hostels super, denn hier kann man gar nicht anders, als andere Reisende kennenzulernen.
Extrovertierte haben es hier viel leichter, aber auch Introvertierte (wie ich) finden hier leiht Anschluss. Irgendjemand fängt immer ein Gespräch an und das verläuft fast immer gleich.
Wo kommst du gerade her? Aus welchem Land bist du? Wo geht’s noch hin? Kennst du die Gegend schon? Etc
Irgendwann schüttelt man das ganz einfach aus dem Ärmel. Teilweise wird es auch ganz schön nervig, jeden Tag so eine ähnliche Konversation zu halten, da fang doch ruhig selber ein Gespräch an, welches dich eher interessiert.
Oder frag einfach nach, ob jemand Lust hat dich bei einer Tageswanderung bzw. einem Ausflug zu begleiten. Frag direkt jemanden, der/die sympathisch erscheint, poste es an das schwarze Brett oder lass es an der Rezeption ausrufen. So entstanden bei mir schon einige coole internationale Freundschaften.
PING Festival 2019 in Helsinki Sumpfwanderung bei Riga PING Festival 2019 in Helsinki
Events und Shows besuchen
Hast du besondere Interessen, gibt es Shows, Konzerte oder Ausstelungen vor Ort, die dich interessieren? Hier kannst du auch Leute vor Ort kennenlernen. Vor allem, wenn man ewig in der Schlange steht, lernt man so Leute kennen und hat bereits eine Gemeinsamkeit!
Zum Beispiel stand ich vier Stunden lang am frühen Morgen in New York City für Broadway Tickets an und saß dann auch während der Show neben meinen neuen Bekanntschaften. Das machte die Show gleich viel schöner, wenn man seine Begeisterung direkt teilen kann.
Oder neulich stand ich an der Stagedoor nach einem Konzert in London und nur dank der Leute, die noch herumstanden, fand ich heraus, dass die Künstler sich bald blicken lassen würden.
In der Tat waren sie für ein kurzes Gespräch verfügbar und ich bekam sogar eine Umarmung einer der Sängerinnen, da es mein Geburtstag war! Das hätte ich nicht erlebt, wenn ich mich getraut hätte, die anderen Konzertgänger anzusprechen und mit ihnen zu quatschen und Pommes zu teilen.
Brauchst du noch mehr Tipps? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

2 Kommentare
Nina
8. April 2020 atIch danke Ihnen für den interessanten Artikel. Neue Freunde kann man nur finden, wenn man aufgeschlossen ist und man auch etwas unternimmt.
Mit besten Grüßen
Nina
Annemarie Strehl
15. April 2020 atLiebe Nina, danke dir für den Kommentar. Das ist definitiv richtig! Aber manchmal kostet es einiges über den eigenen Schatten zub springen. Musste ich auch erst selber lernen. 🙂