Hostels, das sind doch nur was für junge Leute, die sich nichts aus Komfort machen, Party machen und an allem sparen wollen, oder? So oder so ähnliche Kommentare durfte ich schon hören. „Nein danke, ich will lieber etwas Ordentliches.“ Und damit ist das Gespräch gegessen. Danke, dass wir drüber geredet haben. Aber Hostels haben einiges zu bieten und das nicht nur für Backpacker und Flashpacker. Und so geht Hostels Suchen richtig:
Es ist alles eine Frage des Geldes
Während meiner zwei Jahre langen Soloreise quer durch die Welt waren Hostels sozusagen meine neue Heimat. Und ich habe viel Schlechtes erlebt, aber auch viel Gutes. Grundsätzlich kann man sagen: Hostels sind nur so gut, wie man Geld ausgeben will. Es gibt spottbillige, zum Beispiel für 8€ pro Nacht in Costa Rica oder durchschnittlich 15€ in Australien.
Aber dafür bekommt man auch dementsprechend Service und Komfort. Von durchlegenen und versifften Matratzen die ein pieksiges Bett im Kornfeld tatsächlich wie einen Traum erscheinen lassen hin zu Gemeinschaftsbädern, nach denen man sich dreckiger als vorher fühlt, kann ich ein Lied singen.
Dann hängt es natürlich auch vom Klientel ab. Wenn man in Australien oder Neuseeland im X Base oder Nomads nach Hostels suchen will, trifft man natürlich die Partybabes und -dudes. Da will man schon gar nicht mehr wissen, was das alles für Flecken auf den Flurteppichen sind oder warum sich das Geschirr in den Küchenwaschbecken stapelt.
Bucht man stattdessen die YHAs in Australien oder Hi Hostels in den USA, geht es zumeist viel geordneter zu und sieht einfach besser aus. Der Preis ist dann aber auch um die 30€ pro Nacht anzusetzen. Bei einer YHA-Mitgliedschaft (einfach im Internet oder vor Ort für 25€ zu beantragen), gibt es jedes Mal Prozente und oft auch noch weitere Vergünstigungen.
Frag andere Reisende
Wenn man von Hostel zu Hostel reist, ist es relativ einfach andere Reisende nach Unterkunftstipps zu befragen. So kam ich kurzerhand in meinem Lieblingshostel in Neuseeland (dem … in Rotorua) unter. Aber wenn ihr den Vorteil noch nicht habt, ist das auch kein Problem. Denn dafür gibt es ja das liebe Internet.
Einfach mal den Hostelnamen gegooglet und schon sieht man Sterne. Am besten noch auf Hostels.com oder Hostelworld die Rezensionen lesen – und zwar die besten, schlechtesten und ein paar aus dem Mittelfeld. Da sieht man dann gleich, ob die Versprechen gehalten werden oder einige kleine Details ausgelassen wurden. Denn das ist wichtig beim Hostels-Suchen – vor allem, wenn frau alleine reist! (Hier ist ein Werbelink mit dem ich eine kleine Kommission verdiene, um den BLog am Leben zu halten. Es kostet dich rein gar nichts ihn zu benutzen)
Wlan wird oft zu hoch angepriesen (z.B. Australien), manchmal wird nicht mal Bettwäsche bereitgestellt (z.B. Dänemark) oder es gibt noch eine zusätzliche Steuer (z.B. Japan). Solche Anmerkungen stehen dann in den Rezensionen und wenn es nicht genug gibt, einfach auf Hostelworld.com weitersuchen, bei Tripadvisor, Yelp oder wieder Google vorbeischauen.
Eine andere gute Idee ist es auch sich in Facebook-Reisegruppen zu tummeln. Auch, wenn ihr kein Backpacker seid, könnt ihr ja mal in die Backpackergruppen lunzen, denn wenn sich jemand mit Hostels und deren Eigenheiten auskennt, sind es Backpacker. Die geben auch gerne ihre Tipps und Erfahrungen weiter und man kann einfach mal seine Frage zu einer Reiseregion in solch einer Gruppe stellen (oder selbst welche weitergeben – das ist ein reger Austausch).
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